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Elke Roziewski

In der Galerie KühneKunst zeigt die Braunschweiger Künstlerin Elke Roziewski malerische Materialarbeiten und Cyanotypien. Der Titel der Ausstellung „lichtblau“ verweist auf die Farbe Blau, die in fast allen Arbeiten dominiert.

 

In den tiefblauen, türkisen und graublauen Farbräumen von Elke Roziewski tummeln sich menschliche Figuren, die oft klein, angedeutet und fragmentarisch erscheinen. Sie schweben, schwimmen oder stehen nebeneinander. Sie befinden sich in Begegnungen zueinander oder scheinen isoliert. Durch die genutzte Technik mit den Pigmenten und Ölfarben entstehen haptische Flächen mit glänzenden, glatten, samtigen oder rauen Oberflächen, die zueinander im Kontrast stehen.

 

In der Serie Vom Verschwinden in der Technik der Cyanotypie nutzt die Künstlerin Fotomaterial und kombiniert dieses mit Kinderzeichnungen, Tagebuchnotizen oder Übermalungen. Bei der technisch einfachen historischen fotografischen Technik der Cyanotypie oder auch „Eisenblaudruck“ genannt, wird mithilfe von Sonnenlicht oder Schwarzlicht belichtet und mittels Wasser fixiert. Typische Fotomotive werden genutzt, die uns an Momente des Lebens erinnern – an die Familie, an Freunde und an Erlebtes. Die Erinnerungen werden im Laufe der Zeit blasser. Sie verschwinden ebenso, wie einige Menschen, die wir kennenlernen, während andere Menschen und Eindrücke wieder hinzukommen. Fotos versuchen Momente zu konservieren. Durch die Cyanotypie jedoch erscheinen die Bilder verfremdet und entrückt und lassen dem Betrachter Spielraum für eigene Vorstellungen und Erinnerungen.

 

Elke Roziewski wurde in Minden/Westfalen geboren. Sie studierte zunächst Kunst in Dortmund, später an der Braunschweiger Hochschule für Bildende Kunst bei Lienhard von Monkiewitsch freie Malerei. Sie stellt seit etwa dreißig Jahren bundesweit aus.